Arbeitsbuch Reha-Ziele
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Dialogschritt 2: Probleme und Anliegen des Rehabilitanden klären und nach Wichtigkeit und Dringlichkeit ordnen

Um den Rehabilitanden deutlich zu machen, dass sie und ihre Anliegen im Mittelpunkt stehen und sie selber eine aktive Rolle spielen, sollten sie möglichst zu Beginn des Zielgesprächs nach ihren Anliegen und Wünschen für die Rehabilitation und gesundheitsbezogenen Problemen gefragt werden. Mögliche einleitende Formulierungen sind:

  • Wenn Sie Ihre Situation einmal überblicken, welche sind derzeit Ihre dringlichsten Anliegen oder Wünsche an die Rehabilitation?

Welches sind in Bezug auf Ihre Gesundheit Ihre dringlichsten Probleme?

  • Was beschäftigt Sie gerade am meisten? Was ist Ihnen wichtig, was möchten Sie wieder können? Was vermissen Sie am meisten?

Es ist hilfreich, die Formulierungen der Rehabilitanden zunächst möglichst wörtlich zu notieren. Häufig nennen Rehabilitanden zunächst eher allgemeine und unkonkrete Ziele, aber auch negativ formulierte Ziele wie keine Schmerzen mehr haben.

Aus diesen sollten dann im Gespräch konkrete, positive und für den Rehabilitanden bedeutsame Teilhabe-Ziele entwickelt werden (s. Dialogschritt 3). Gleichzeitig sollte an dieser Stelle die Wichtigkeit und Dringlichkeit der genannten Zielbereiche geklärt und festgelegt werden, in welcher Reihenfolge sie zu bearbeiten sind. Es wird empfohlen, in einem Gespräch mindestens ein Reha-Ziel im Dialog ausführlich zu erarbeiten und nicht mehr als drei Ziele in die Zielvereinbarung einzuschließen.